Kolping-Jugendbühne begeistert Zuschauer mit Theaterstück

Ein furchtloses Geschöpf

STARNBERG – Endlich, nach den Jahren der Pandemie, geht es beim Kolping-Jugendtheater in Starnberg ein zweites Mal los, nachdem die Gruppe im Juli 2022 schon „Die kleine Hexe“ herausgebracht hatte. Das aktuelle Stück „Eine Woche voller SAMStage“ stammt aus der Feder von Paul Maar (83). Er lebt in Schweinfurt, wo er nicht nur als Autor, sondern auch als Übersetzer und Illustrator immer noch Freude am Schaffen hat. 

Sein Werk „Eine Woche voller SAMStage“ macht nicht nur den mitspielenden Kindern und Jugendlichen ungeheuren Spaß. die von ihnen ausgestrahlte Begeisterung fürs Agieren auf der Bühne überträgt sich auch unmittelbar auf die Zuschauer. Besonderes Vergnügen empfinden dabei natürlich die Jüngsten. Die Spielfreude ist ansteckend. 

Ängste überwinden

Das SAMS ist eine furchtlose Kreatur, die den eher ängstlichen Herrn Taschenbier lehrt, wie man sich trotz aller Bedenken zu einem selbstbewussten Menschen entwickeln kann. Von Natur aus ist er eher schüchtern, denn er hat Bange vor seiner Zimmerwirtin, vor seinem Chef und überhaupt vor allen Menschen, die schimpfen und befehlen. 

Aber da kommt die Rettung, denn eines Samstags läuft ihm besagtes SAMS über den Weg und Unerwartetes geschieht. Nachdem sich das SAMS überall als relativ respektloses Wesen präsentiert hat, beschließt es, bei Herrn Taschenbier zu bleiben. Das führt zu einer Reihe von Komplikationen, deren humorvolle Darstellung die Zuschauer mit brandendem Applaus quittieren. 

Mehrfach besetzt

Barbara Schwab, seit vielen Jahren erfahrene Regisseurin und der Jugend sehr zugetan, hat gemeinsam mit Verena Kammerlocher ihre Truppe wie stets fest in der Hand. „Wir haben viele Rollen sogar mehrfach besetzt, um den auf die Bühne drängenden Jugendlichen aller Altersstufen eine Chance geben zu können“, sagt sie. Natürlich ist diese Vorgehensweise gleichzeitig eine Absicherung, wenn ein Darsteller erkranken sollte. 

Probleme mit dem Einstudieren der jeweiligen Rollen haben die Schüler nicht. „Sie sind das aus der Schule gewohnt“, erklärt Barbara Schwab. Das Theaterspielen ist ihr in die Wiege gelegt worden, denn auch ihr Vater Josef Hiebl glänzte in der Vergangenheit mit zahlreichen Stücken auf Starnbergs Bühne. 

Äußerst lustige Szenen wechseln mit aus dem Alltag gegriffenen Begebenheiten ab und sorgen auf diese Weise für gute Unterhaltung von Jung und Alt. Nachdem der Eintritt auch heuer wieder frei ist, konnte sich jeder eine Karte sichern. „Dieses Kostenlos liegt uns Ehrenamtlichen besonders am Herzen, damit jeder die Möglichkeit hat, Kultur zu erleben“, betont die Regisseurin. Eine Spendenbox wird aufgestellt. Was dann zum Bestreiten der Unkosten noch fehlt, wird von den Erwachsenen im Kolpingverein zugesteuert. 

Renate Reitzig

19.03.2023 - Bistum Augsburg